Vorreiterrolle mit einer Kindergruppe
Freiwillige Feuerwehr blickt auf 11 427 Stunden Einsatz für die Sicherheit der Bürger zurück
Unter den 1946 Einsatzstunden, die die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim 2014 geleistet haben, waren 78 Einsätze allein bei 23 Bränden. Darunter waren vier Mittel- und zwei Großbrände, wie Kommandant Peter Hügle bei der Jahreshauptversammlung in der Alten Kelter in Meimsheim berichtete. Insgesamt summierten sich Einsätze und Ausbildung zu 11 427 Stunden Feuerwehrarbeit.
Gebäudebrand Bei einem Feuer in Zaberfeld brannte das frisch renovierte Wohnhaus bis auf die Grundmauern nieder. Beim Großbrand eines Pferdestalls in Dürrenzimmern kam für vier Pferde und einen Hund jede Hilfe zu spät. Verschont blieben die Floriansjünger von Einsätzen bei schweren Verkehrsunfällen. 17 Öleinsätze, wie solche im Keller, auf der Straße oder auf der Zaber, gehören längst zum Alltag. Einen Einsatz hoben Hügle und Bürgermeister Rolf Kieser hervor. "Hierbei hat die Wehr beispielhaft dafür gesorgt, dass die Flüssiggas-Heizanlage der Asylbewerberunterkunft zwischen Weihnachten und Silvester wieder in Gang gesetzt werden konnte. Die Evakuierung der 50 Personen konnte gerade noch verhindert werden."
Kieser dankte den 270 Einsatzkräften für ihre Bereitschaft und ihr ehrenamtliches Engagement. Derzeit sind es 172 Aktive, sieben weniger als 2013, 51 Mitglieder in der Altersabteilung und 47 in der Jugendfeuerwehr.
Bei der Jugend spielt die Brackenheimer Wehr mit einer Kindergruppe eine Vorreiterrolle über den Landkreis hinaus, wie auch Innenminister und Kreisfeuerwehrverbands-Vorsitzender Reinhold Gall (SPD) betonte. Dies stecke allerdings noch in den Kinderschuhen.
Novum Ein Novum sieht er in Brackenheim nicht nur darin, dass einst mit Marion Thiel die erste Feuerwehrfrau einstieg, sondern auch, dass sie als erste Frau als Schiedsrichterin eingesetzt werden kann. Wenngleich sich die Zahlen in Sachen Aus- und Weiterbildung aus verschiedenen Gründen mit 8878 Stunden (11 150 in 2013) als geringer darstellen, so "befindet sich die Wehr dennoch auf einem hohen Niveau", wie der stellvertretende Kreisbrandmeister, Heiner Schiefer, meinte.
Bürgermeister Kieser informierte über weitere Investitionen. Für Geräte, Ausrüstung, Dienst- und Schutzkleidung gibt die Stadt Brackenheim 122 000 Euro aus. Es sollen ein neuer Kommandowagen sowie ein Mannschaftstransportwagen angeschafft werden. Das mittlere Löschfahrzeug wird am 22. März dem Löschzug im Stadtteil Neipperg übergeben.
Nicht nur, um den Dienst von Frauen bei der Feuerwehr attraktiver zu machen, ist die Erweiterung des Feuerwehrhauses für 440 000 Euro geplant. Auch an den Einzelstandorten werden für 167 000 Euro Instandsetzungen vorgenommen.
Bild: Bürgermeister Rolf Kieser (rechts) und Kommandant Peter Hügle (links) danken Floriansjüngern für 25 Jahre aktiven Dienst. (Foto: Gerhard Dubinyi)