Unterweisung "Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen ohne hydraulisches Rettungsgerät"
Mit der Einführung einer neuen Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) bei der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim werden insbesondere im Hinblick auf Einsätze bei Verkehrsunfällen neue Aufgaben auf die insgesamt sieben Ortsteilwehren zukommen. Wurde in der Vergangenheit bei Verkehrsunfällen nur der Löschzug der Kernstadt Brackenheim alarmiert, da nur dort hydraulisches Rettungsgerät auf den Fahrzeugen vorhanden ist, sollen die Feuerwehren in den einzelnen Ortsteilen zukünftig ebenfalls in solche Einsätze mit eingebunden werden. Zwar wird hydraulisches Rettungsgerät auch weiterhin ausschließlich auf Fahrzeugen des Löschzugs Brackenheim vorhanden sein, die einzelnen Teilortwehren sollen bei Verkehrsunfällen aber insbesondere die vorbereitenden Tätigkeiten ausführen, bis Fahrzeuge und Personal aus der Kernstadt eintreffen.
Durch die Führung der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim wurde zu diesem Zweck ein Konzept erarbeitet, nach dem alle sieben Teilortwehren bei Einsätzen mit verunfallten und/oder eingeklemmten Personen verfahren sollen. Um dieses Konzept auch in die Praxis umsetzen zu können, fand für die Mitglieder des Löschzugs Meimsheim am Freitag, den 22. Juni 2012 eine Unterweisung zum Thema Vorgehen bei Verkehrsunfällen ohne hydraulisches Rettungsgerät statt, welche von Herrn Uwe Irrgang von der Fa. Weber-Hydraulik aus Güglingen durchgeführt wurde.
Den Kameradinnen und Kameraden aus Meimsheim wurden von Herrn Irrgang Maßnahmen der technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen aufgezeigt, die auch ohne hydraulisches Rettungsgerät, allein mit den auf dem örtlichen Fahrzeug vorhandenen Mitteln durchgeführt werden können. Als Beispiele seien hier unter anderem die Erkundung durch den Gruppenführer, die Verkehrsabsicherung, die Sicherstellung des Brandschutzes, die Sicherung des verunfallten Fahrzeugs z.B. durch Unterbauen oder die Herstellung einer Zugangsöffnung zu eingeklemmten Personen genannt. Gerade die letzten beiden Punkte Unterbauen und Zugang schaffen waren auch die wesentlichen Inhalte der praktischen Unterweisung an diesem Abend. So erläuterte Herr Irrgang den Teilnehmern verschiedene Möglichkeiten des Sicherns bzw. Unterbauens von Fahrzeugen, welche auch gleich praktisch umgesetzt wurden. Beim Thema Zugang schaffen wurden insbesondere das Glasmanagement und der richtige Einsatz des Halligan-Tools erläutert und geübt. Zum Ende der Unterweisung wurde noch auf die Raumordnung an der Unfallstelle eingegangen, bevor die Kameradinnen und Kameraden aus Meimsheim auch noch mit hydraulischen Rettungsgeräten am Fahrzeug arbeiten konnten.
Entsprechend des von der Führung der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim erarbeiteten Konzepts für Einsatze bei Verkehrsunfällen sollen von den Ortsteilwehren zukünftig also insbesondere die Stufen eins bis drei des allgemeinen Rettungsgrundsatzes abgearbeitet werden, bevor die Kameraden der Kernstadt am Einsatzort eintreffen. Um diese für die sieben Teilortwehren neue Aufgabe sicher bewerkstelligen zu können, sollen alle Ortsteilwehren in den nächsten Monaten entsprechend unterwiesen werden. Herrn Irrgang von der Fa. Weber-Hydraulik an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die informative Unterweisung an diesem Freitagabend.